Bei der Bahnpolizei sieht man es da schon immer sehr eng: Ich hatte es im München mal sehr eilig den ICE noch zu erreichen. Eine der Rolltreppen an der S-Bahn war wegen Baustelle gesperrt und an der anderen war eine Riesenschlange. Da der Zug nicht wartet habe ich dann die Absperrung übersprungen und bin die stillstehende Rolltreppe hochgerannt. Den Zug hab ich gerade noch erreicht, bin als er losrollte noch in die Türe gesprungen, die der Schaffner zum Einsteigen verwendet hatte.
Kurz darauf fuhr der Zug mindestens eine viertelstunde ganz langsam, hielt dann auf offener Strecke kurz vor Augsburg an und wurde von Beamten in Zivil inspiziert, die mit Einsatzwagen dort inzwischen bereitstanden. Bereits Sekunden nach dem Anhakten kamen Beamte in Zivil von beiden Wagenseiten, kontrollierten dort nur mich und sonst niemand, verliesen dann den Zug und wir fuhren weiter. Kein Wort darüber warum ich kontrolliert wurde, keine Aufklärung über meine Rechte, einfach nichts. Keiner der anderen Leute mit denen ich mich zuvor gut unterhalten hatte sprach danach noch ein Wort mit mir. Die ganze Aktion dauerte kaum länger als zwei Minuten – es war also kaum Möglich viele weitere Passagiere zu kontrollieren.
Offenbar hatte ich nur übersehen, dass die Baustellensperrung der einen Rolltreppe nur getürkt war um eine Polizeikontrolle auf eine der Rolltreppen beschränken zu können, die aufgrund der Riesenschlange für mich nicht sichtbar war.
Das war vor 9/11 und ich möchte gar nicht wissen wie die Geschichte heute ausgegangen wäre …